Warum interessieren wir uns immer für das Wetter?
Josef Reichholf , Evolutionsbiologe, meint dazu:
Von der Evolutionsbiologie her betrachtet, stammt der Mensch aus den Tropen, im Wesentlichen aus Ostafrika, mit einem jahreszeitlich ruhigen Gang der Witterung: zwei Trockenzeiten, zwei Regenzeiten, auf die man sich auch heute noch weitgehend verlassen kann. Dieses Klima steckt uns in den Genen, unser Stoffwechsel läuft nach wie vor tropisch. Die Körperoberfläche hat immer noch die neutrale Temperatur von 27 Grad. Alles, was abweicht, wird als störend empfunden. Das führt zu der krampfhaften, ja zwanghaften Sucht nach Sicherheit, was das Wetter anbelangt. Stündlich wird der Wetterbericht gesendet, man baut das Wetter in die Nachrichten ein. So extrem ist unsere Wettersensibilität.
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