In der Flugwetterprognose von heute morgen stand unter Gefahren: Dichtehöhe beachten. Nun, was heisst das? Für Nicht-Piloten eine kurze Erklärung dazu: Warme Luft dehnt sich aus, d.h. sie wird dünner, ergo stehen dem Propeller oder dem Rotor bei einem Helikopter weniger Luftmoluküle auf der gleichen Fläche zur Verfügung, eine schlechtere Performance ist das Resultat.

Die Dichtehöhe ist also keine feste Höhenangabe, sie hängt vom jeweilige Luftdruck, der Lufttemperatur und -feuchtigkeit ab.

Der Start auf dem Hinter Spitzalpelstock heute mit einer Platzhöhe von 9’390 ft muss aufgrund der geringeren Luftdichte wegen der hohen Aussentemperatur (OAT) von +17 °C auf  11’730 ft geplant werden. Ich habe Glück, mein EFIS kann mir das direkt anzeigen, sonst müsste ich es ausrechnen 🙂 Faustformel: Pro 1°C Abweichung von der Standardtemperatur +/- 120 ft. (Standard Temperatur auf dieser Höhe wäre -3 ° C, nämlich 15° auf Meereshöhe abzüglich 2° pro 1’000 ft über Meereshöhe. Abweichung heute also 20 Grad x 120 ft = 2400 ft, Dichtehöhe gemäss Faustformel also 9’390 ft + 2400 ft = 11’790 ft, nicht schlecht, D180 sagt 11’730 ft 🙂 )

Bei diesen Extremwerten wie sie heute anzutreffen waren (Speck +35 °C, auf dem Hüfifirn +17 °C hatte ich erstmals wirklich Mühe die Airboxtemperatur (Temperatur im Vergaseransaugrohr) unter Kontrolle zu behalten, sie darf nämlich höchstens 80 °C betragen, darüber lässt der Turbolader Druck ab, d.h. die Motorenleistung wird kleiner.

EFIS D180 von Dynon

Einsiedeln, im Hintergrund grosser und kleiner Mythen

Kloster Einsiedeln

Alter Sturmschaden, Lothar, Dez. 1999?

Muotatal

Mären

Urnerboden

Sticht heute besonders ins Auge: Gletschersee im Griess, 2’098m, Erfrischung garantiert!

Der Windkolk leidet bei +17°C, der Schnee vom letzten Winter isoliert das Gletschereis nicht über den Sommer, sobald die isolierende Schneedecke weggeschmolzen ist, schmilzt auch das darunterliegende Gletschereis!

Windkolksee, Sicht vom Hinter Spitzalpelistock

….und hier der Abfluss des Schmelzwassers im Norden des See’s

Aufnahme auf dem Hinter Spitzalpelistock, 3’007m, dahinter Tödi, 3’614m

Wunderbare Aussicht, 13-17 °C, windstill, sind die Wolken wieder vorbei, kann die Jacke abgelegt werden

Blumengarten auf 3’000m!

Absolute Stille,  ganz weit weg hört man das leise Gurgeln des Schmelzwassers. Besuch von einem Schmetterling (kleiner Fuchs). Beim Abheben hört man das Schlagen seiner Flügel!

Sicht Richtung Süden

Andermatt

Hochgebirgswindpark auf dem Grätli zwischen Gütsch und Stöckli, ca. 2’300m. Die vier Windturbinen erzeugen jährlich rund 4.5 Mio. kWh Ökostrom und decken so den Bedarf von etwa 1200 mittleren Haushalten.