Es ist Mittag und heiss, wie schon seit Tagen angesagt! Ich stelle mir vor, dass es nun doch sehr angenehm und schön auf einem Gletscher sein müsste! Gedacht, getan!

Bei hoher Aussentemperatur von über 30 Grad muss ich die Leistung für den Steigflug etwas reduzieren: Sonst geht die Oil- und Wassertemperatur des Rotax 914 in den gelben Bereich. An einen Flug zu zweit ist heute schon gar nicht zu denken. Für den Flug Speck-Planura brauche ich darum heute etwa 15 Minuten länger. Unter diesen Bedingungen wird man auch wieder zum Deltapiloten: Man sucht die sonnenbeschienenen Hänge und nutzt die Thermik (Aufwind) als Steigunterstützung sehr gerne aus.

Für den Gletscher / Windkolk zu warm, aber für mich sehr, sehr angenehm: 17° C und ein leichter Nordwind!

Density Altitude: 9’240 Ft Höhe des Landeplatzes sind heute 11’280 Ft Dichtehöhe, dies heisst ein markannter Performanceverlust für den Heli, gut, bin ich heute ohne Passagier unterwegs!

Wenn ich schon unterwegs bin, muss ich zum Saisonabschluss dem Glärnnischfirn noch einen Besuch abstatten. (Gebirgslandeplatz vom 1. Juli bis 31. Oktober geschlossen)

Auch hier beträgt die Temperatur 18°, man hat das Gefühl, dass man das schnelle Wegschmelzen des Schnees hören und sehen kann! Jetzt bekommt er auch plötzlich Farbe: Die verschiedenen Saharastaubschichten kommen jetzt zum Vorschein.

Der Dunst, resp. die eingeschränkte Fernsicht verrät, dass wir in diesen Tagen aufgrund der Wetterlage wieder neuen Sahara-Sand bekommen.

Glärnischhütte: Die Bergsteiger und Tourengänger warten auf die kühle Nacht um dann früh am nächsten Morgen den Aufstieg zum Vrenelis-Gärtli in Angriff zu nehmen.

Zürich ATIS (alle 30 Minuten ausgestrahlte aktuelle Wettermeldung) meldet um 17h50 immer noch 34° C! Ich schalte den zusätzlichen Ventilator für meinen Wasserkühler beim langsamen Sinkflug Richtung Uster schon mal ein.

Erstaunlich, wie schnell man doch heute nach der Landung die Plexiglashaube öffnet!