Flug trotz Saharastaub, ganz besondere Lichtverhältnisse. Brunnen, Flugrichtung Sustenpass.

Titlis, Blick auf die Ostseite.

Eben noch rechts unten Sustenpass, jetzt vor mir der Gebirgslandeplatz Sustenlimi, 3’226 m. Der leichte und konstante Südwind bringt diesen Saharastaub mit. Der erzeugte Aufwind auf dem Landeplatz hilft mir aber auch mit nur ca. 80% der normal benötigten Leistung langsam entlang der Krete zu schweben und in aller Ruhe den idealen Landeplatz auszusuchen.

Es ist kühl hier, ich nehme beim Aussteigen die Handschuhe mit. Temperatur ca. 0° C. Der Südwind hält das Rotorblatt im Aufwind fest. Ich bleibe nicht zu lange, möchte den Motor nicht zuviel abkühlen.

Unten beim Hotel Steingletscher, 1’880 m, ist es praktisch windstill und warm. Man könnte hier kurzärmlig eine Zigarre an der warmen Sonne geniessen. Ob da bei dieser Frühlingswärme sich nicht doch noch auf der Nordseite ein Schneebrett lösen könnte? Ich entscheide mich zum Weiterfliegen.

Überflug Sustenpass. Wer sieht die Schweizerfahne im Schnee? Wie gross ist hier die Schneehöhe? (Annahme: Fahnenstangenhöhe 8 m)

Weiter gehts allgemeine Richtung Maderanertal / Hüfifirn. Wer findet die Hüfihütte auf 2’431 m? Links der Gletscherabbruch vom Hüfifirn, rechts gehts Richtung Maderanertal.

Crap Sogn Gion, 2’215 m. Es hat bereits die ersten Gleitschirmpiloten, die hier den Aufwind suchen. Zum Glück sind einige von ihnen auch mit Flarm ausgerüstet.

Hier kann ich in aller Ruhe eine Zigarre geniessen. Die Station hat Musik, die Skifahrer hören und sehen mich nicht. Sie haben andere Probleme: „Wo finde ich einen Tisch auf der Terrasse, an dem nicht schon 4 sitzen?“ Ich verzichte diesmal auf einen feinen Cappuccino, ich müsste zu lange anstehen. Ich fliege zurück in die Speck, dazwischen gibt es auf dem Vorab und Glärnischfirn noch ein paar Landungen. Mit komfortablen 10 Liter im Tank lande ich.