Am ersten Tag im neuen Jahr mit seinem Helikopter die ersten Landungen zu machen, ist doch wirklich ein interessantes Vorhaben! Wetter: Nach Durchgang einer Front in der Sylvesternacht besteht in der Schweiz am Neujahrstag ein Zwischenhoch, verbreitet Hochnebellage, Obergrenze ca. 3’000ft.

DSC_9699.JPGStart nach der Mittagspause um 13h45 in der Speck. (Laut Startliste der erste Start überhaupt im neuen Jahr auf dem Flugplatz!) Über dem Hochnebel eine geniale Weitsicht. Flugrichtung direkt Richtung Tödi, links unten ist der Seedamm bei Pfäffikon SZ ersichtlich.

DSC_9703.JPGBald taucht auch schon der Sihlsee auf. Frühlingshaftes Bild?!

DSC_9705.JPGDie Schneeverwehungen an den Bergflanken deuten auf ziemlich starke Höhenwinde hin. Vorhersage 15-20kts aus südwestlicher Richtung.

DSC_9708.JPGNach dem Durchfliegen vom Schärhorngriggerli, Turbulenzen nur halb so wild wie befürchtet, ist auch schon der Tödi mit der Planurahütte zu erkennen.

PlanuraLandung bei roter Stecknadel

DSC_9709.JPGPlanurahütte: Es scheint niemand da zu sein, Fenster und Türen geschlossen. Ziemlich windig, aber aussteigen und fotografieren muss einfach sein! Temperatur laut Anzeige -3 °C.

DSC_9717.JPGNächste Landungen dann auf dem Hüfipass. Zu beachten die Schneefahnen entlang des Windkolks! Auf das Aussteigen wird hier verzichtet, die geniale Aussicht wird aus dem wohlig warmen Cockpit genossen.

TödiObige Landungen beim Hüfipass, am Windkolkrand, beim Punkt 2965

DSC_9727.JPGWeiterflug dann Richtung Vorab. Links vorne ist schon der Muttsee erkennbar.

Muttsee

Quelle Wikipedia:
Der Muttsee ist ein Bergsee im hintersten Teil des Glarnerlandes in der Schweiz auf der Hochebene Mutten. Bei einer ungefähren Ausdehnung von 1000 auf 400 Meter hat er eine Fläche von 42 Hektaren. Der See befindet sich am Übergang von LinthalTierfehd über den Kistenpass nach Brigels. Er liegt in einem abflusslosen, 2,95 Quadratkilometer grossen Becken, das von hohen Bergen wie Nüschenstock (2’893 m) im Westen, Rüchi(2’849 m) im Nordwesten, Ruchi (3’107 m) im Osten und Muttenstsock(3’089 m) im Südosten umgeben ist. Nach Südwesten zum Limmerensee öffnet sich die Arena, die hier lediglich vom Hüenderbüel (2’469 m) abgeschlossen wird.

Der ehemals natürliche Karstsee wurde zu Beginn der 1960er Jahre in den Kraftwerksbetrieb der Kraftwerke Linth-Limmern als Oberbecken einbezogen. Damals wurde am Muttsee ein Erddamm errichtet. Sein Wasser wird als Speicher zur Herstellung von Spitzenstrom genutzt. Wenn er ganz voll ist, hat er den Seepegel auf 2’446 m ü. M. Dieses Seebecken ist somit das höchste Speicherbecken Europas. Sein Wasser wird in den Limmerensee geleitet. Das Kraftwerk Muttsee hat eine Leistung von 4,4 MW und befindet sich in einer Felskaverne, von wo das Wasser in den Limmernsee abfliesst.

Im Rahmen des laufenden Ausbauprojekts Linthal 2015 wird das Volumen des Sees von heute rund 9 Mio. auf 25 Mio. Kubikmeter erhöht. Durch den Bau einer rund 1000 Meter langen und bis zu 35 Meter hohen Gewichtsstaumauer wird der Seespiegel um 28 Meter angehoben auf eine Stauhöhe von 2’474 m ü. M. Die Staumauer wird die längste Europas sein. Die Betriebsaufnahme des neuen Pumpspeicherwerks ist im Jahr 2015/2016 geplant. Das letzte Segment der Staumauer war Anfangs Oktober 2014 betoniert worden. Ob das Pumpspeicherwerk aufgrund des veränderten Energiemarktes rentieren wird, ist unklar.

Der See ist im Kantonalen Landschaftsverzeichnis als Landschaft von regionaler Bedeutung eingetragen. Im karstigen Gebiet der Muttenalp liegen – nebst der Muttseehöhle und der Muttseehütte – noch diverse weitere kleine Seen, die meisten davon südwestlich vom Muttsee über den Hüenderbüel verteilt. Der grösste Nachbar, der Ober See, liegt hingegen nördlich vom Muttsee auf 2’475 m. Er ist der einzige See auf der Muttenalp, der mit dem Muttsee verbunden ist: Sein Abfluss speist den Muttsee.

DSC_9730.JPGMuttsee, gleich zwei Rekorde: Der höchste Speichersee in Europa und die längste Staumauer Europas!

DSC_9731.JPGNächste Landungen auf dem Vorab, 3’018m. Bei etwas Wind, vor allem wenn er konstant in Stärke und Richtung ist, sind Landungen im Gebirge einfacher zu machen. Man beachte die in der Strömung sichtbare Schneefahne. Alle Landungen konnten heute dank des ausgenützten Auf-Windes mit ca. 20% weniger Leistung gemacht werden. Eine faszinierende Art zu fliegen! Bergdohlen kommen einem unweigerlich in den Sinn!

Nach weiteren Landungen auf dem Grap Siogn Gion, 2’200m, ging es dann weiter zum Glärnischfirn, 2’500m. Praktisch Windstille, eine Herausforderung war der aufwirbelnde Schnee im Endanflug. (Fachbegriff: White-Out)

DSC_9739.JPGÜber einer aufgelockerten Hochnebeldecke ging es dann Richtung Speck-Fehraltorf zurück. Rechts Blickrichtung Toggenburg, Speer und Säntis.

DSC_9747.JPGUster, bald kommt auch der Einflugspunkt für Helikopter zum Vorschein.

Fazit: Ein wunderbarer und unvergesslicher Neujahrstag mit 26 Gebirgslandungen! Happy New Year!